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Seit 1994

Das Unternehmen

Im Jahre 1994 eröffneten wir unser Restaurant „König Albert“ auf der Königstraße/Ecke Albertplatz in einem der Plattenbauten. So ist auch seinerzeit der Name entstanden und die Betreibergesellschaft firmiert immer noch unter König Albert (Gaststättenbetriebs GmbH). Die ersten 10 Jahre an der Königstraße waren teils aufregend und von der allgemeinen Aufbruchsstimmung rundherum bestimmt. In dieser Zeit hat man viele Gäste kommen und gehen sehen, Glücksritter aus dem Westen, erste Touristen, verschrobene Existenzen, zwielichtige Geschäftsleute, Macher und Idealisten. Es war eine spannende Zeit, die auch bei uns geschäftlich durch Aufs und Abs geprägt war.

Im Jahre 2001 entschieden wir uns, im darauf folgenden Jahr nach Hellerau umzuziehen. Das verlockende Angebot und die wunderschöne Location im GebäudeEnsemble Deutsche Werkstätten Hellerau ließen uns nicht lange überlegen. Ende 2001 schlossen wir also das „König Albert“, führten ab Januar 2002 das Cateringgeschäft in der neuen Küche in Hellerau weiter, und nach Umbauarbeiten des Restaurantbereiches wurde das „Schmidt’s“ im August 2002 – in der Woche der großen Flut in Dresden – eröffnet. Zunächst planten wir nur den Betrieb mittags, entschieden uns jedoch gleich zu Beginn für eine ganztägige Öffnung. Aus heutiger Sicht waren sowohl diese Entscheidung als auch die des Umzugs nach Hellerau absolut richtig. Seitdem können wir auf ein sehr solides Geschäft zurückblicken. Nicht zuletzt durch die große interne Beständigkeit - ein Kollege ist quasi von Anfang an dabei - Olaf Kranz (Küchenchef & Geschäftsführer), einige Mitarbeiter seit über 10 Jahren - können wir auf immer wiederkehrende Gäste mit hohen kulinarischen Ansprüchen zurückblicken. Manche dieser lieben Gäste halten uns schon seit Anbeginn die Treue!

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Wenn man etwas rechnet, stellt man fest, dass wir in der Tat im Jahr 2019 unser 25-jähriges Firmenjubiläum der König Albert Gaststättenbetriebs GmbH feierten. Für uns eine wirklich große Ehre. Wir danken all unseren Gästen, ohne die ein solcher Jahrestag nicht möglich gewesen wäre!

Woher kommt der Name Schmidt's?

Nach Plänen des Architekten und Generalplaners der Gartenstadt Hellerau Richard Riemerschmid baute der „Vater“ von Gartenstadt und Deutschem Werksbund Karl Schmidt - im Volksmund auch „Holz-Goethe“ genannt - 1909/10 dieses GebäudeEnsemble für seine 1898 als Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst gegründeten Deutschen Werkstätten Hellerau.

Zusammen mit seinerzeit führenden oder durch Hellerau bekannt gewordenen Architekten wie Hermann Muthesius und Heinrich Tessenow entwickelte Schmidt das „Experimentierfeld Hellerau“ als ein herausragendes Beispiel des Aufbruchs „zum neuen Wohnen“ in die Moderne des 20. Jahrhunderts. Er war dabei bestrebt, Leben und Arbeiten, Kultur und Natur im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung (Schmidt 1913 im Werksbund Jahrbuch: “Lassen Sie uns nicht mehr verbrauchen, als nachwächst“) in Einklang zu bringen.

Diesem großen Mann zu Ehren, benannten wir unser neues Restaurant auf dem heutigen Gelände des GebäudeEnsembles Deutsche Werkstätten Hellerau nach ihm.

Geschichte

Das Schmidt's liegt im GebäudeEnsemble Deutsche Werkstätten Hellerau, welches in Form einer großen Schraubzwinge erbaut wurde. Der wunderschöne Innenhof mit seinen drei riesigen Kastanienbäumen bietet einen perfekten Blick aus den grossen Fenstern des Restaurants.

Hier ist das Schmidt’s heimisch geworden. Neben den gleichnamigen weltberühmten Werkstätten für hochwertigen Innenausbau haben sich die Deutschen Dependancen internationaler Firmen niedergelassen. Neben Partnern von AMD und Infineon findet man auf dem Gelände insbesondere Unternehmen der Biotechnologie, innovativen Energiegewinnung, sowie Designer und Künstler. Außerdem verfügt das Gelände über mehrere Tagungsräume mit einer Kapazität bis zu ca. 100 Personen. Die Räume tragen die Namen berühmter Hellerauer, wie beispielsweise Riemerschmid oder Dalcroze. Im vergangenen Jahr kamen zudem eine Reihe interessanter neuer Gebäude in Holzbauweise hinzu.

Die Gartenstadt Hellerau ist bis weit über die Stadtgrenzen Dresdens hinaus all jenen ein Begriff, die sich mit modernen Lebensformen, Städtebau und Gesellschaftsideen des 20. Jh. auseinandersetzen. Im Jahre 1909 von Karl Schmidt gegründet, war sie die erste Gartenstadt in Deutschland, jedoch nicht die erste Gartenstadt überhaupt.

Die Idee, so genannte Gartenstädte zu errichten, war bereits in den 1850er Jahren in England entstanden, wo die gesellschaftlichen Folgen der Industriellen Revolution besonders stark zu spüren waren: knapper Lebensraum, schlechte hygienische Verhältnisse und hohe Grundstückspreise hatten besonders in den Gebieten um die Produktionsstätten zu einer Verelendung der Bevölkerung geführt. Die Gartenstadtbewegung wollte dieser Entwicklung ein Ende setzen und durch das bewusste Schaffen eines geeigneten Lebensraumes der unkontrollierten Entwicklung von Arbeitervierteln entgegenwirken. Kern der Gartenstadt blieb die Produktionsstätte, die Fabrik, um die sich die Häuser der Siedlung sattelitenförmig anordneten. Um der Bevölkerung Raum für sozialen Austausch zu ermöglichen legte man bereits im Grundriss Plätze und kleine Zentren an, die die Stadt letztlich zu einem in sich geschlossenen Organismus werden ließen.

Auch Karl Schmidt, der nicht etwa Architekt oder Ingenieur, sondern Unternehmer aus Dresden war, wollte für seinen 1896 gegründeten Handwerksbetrieb „Bau-Möbelfabrik und Fabrik für kunstgewerbliche Gegenstände“ nicht nur die Produktionsräume erweitern, sondern auch einen Lebensraum für die Arbeiter schaffen. Inspiriert von den Ideen der englischen Gartenstädte gründete er 1909 die Gartenstadt Hellerau. Seinem Architekten und Gestalter Richard Riemerschmid übertrug er die Gestaltung der Gesamtanlage mit der Fabrik im Mittelpunkt, den topographisch angepassten Straßen und die Errichtung zahlreicher Häuser. In den folgenden Jahren wurden viele weitere Architekten an der Gartenstadt beteiligt. So bauten namhafte Architekten wie Hermann Muthesius und Heinrich Tessenow in den 10er Jahren und in späterer Zeit Bruno Paul und Wilhelm Kreis Einzel- und Reihenhäuser und gaben Hellerau das typische Erscheinungsbild einer individuell ausgestalteten Einheit.

Doch das „Gesamtkunstwerk Hellerau“ zeichnete neben der Einheit von Leben und Arbeiten noch ein weiteres Element aus, das der Einheit von Kultur und Natur. Angeregt durch seinen Mitarbeiter und Vertrauten Wolf Dohrn förderte Karl Schmidt das kulturelle Leben in Hellerau. So engagierte er von 1910-1914 den Schweizer Tanzpädagogen Emil Jacques-Dalcroze, der für seine Körper- und Rhythmustänze bekannt war. Seine auf die natürlichen Bewegungen des Körpers und Rhythmusempfinden aufgebauten Tänze boten den Arbeitern einen Ausgleich für die monotonen, mechanischen Bewegungsabläufe, die sie in den Werkstätten tagtäglich ausführen mussten. Nachdem er zunächst in einfachen Räumen auf dem Werkstättengelände gelehrt hatte, konnte Jacques-Dalcroze ab 1912 in dem von Heinrich Tessenow eigens für ihn erbauten Festspielhaus seine Rhythmustänze proben und aufführen.

Der Erste Weltkrieg setzte der rasanten Weiterentwicklung Helleraus ein vorzeitiges Ende. Nach 1914 versprengte sich die Gruppe um Karl Schmidt und schließlich mussten auch die „Deutschen Werkstätten Hellerau“ in der Weltwirtschaftskrise der 20er Jahre um ihr Überleben kämpfen. Die Ideen der Gründer konnten in den folgenden Wirren des 20. Jh. nur schwer aufrechterhalten werden und mussten immer wieder neu belebt werden.

Bis heute hat sich allerdings eine besondere Atmosphäre in Hellerau erhalten, die sich aus dem Konzept von Leben & Arbeiten, Kultur & Natur immer wieder neu regeneriert.

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